10 typische Fehler – und wie ihr sie ab heute vermeidet
- Jürgen Kühner
- 10. Nov.
- 2 Min. Lesezeit
Eure Social Ads laufen, das Budget fließt – aber die passenden Bewerbungen bleiben aus?Oft liegt es nicht am Kanal, sondern an ein paar klassischen Recruiting-Fallen im Hintergrund.Hier sind 10 Punkte, mit denen ihr euer Social Recruiting schnell checken könnt:
„Einmal aufsetzen“ statt laufend optimierenSocial Recruiting ist kein Plakat, das man einmal aufhängt und dann vergisst.Besser: Klare Zuständigkeiten, feste Check-Termine und regelmäßige Anpassungen von Zielgruppen, Creatives und Texten. Kampagnen sind Prozesse, keine Einmalaktion.
Zielgruppe grob bekannt, aber nicht wirklich verstanden„Pflegekräfte in Region X“ oder „Fachkräfte im Vertrieb“ ist zu ungenau. Wo scrollen sie? Wann? Was triggert sie wirklich?Besser: Macht euch ein klares Bild: Persona, Kanalnutzung, typische Hürden und Motive. Jede Zielgruppe braucht eigene Botschaften – kein „one size fits all“.
Bewerbungsprozess mit Bremse statt TurboLange Formulare, Upload-Pflicht, zig Pflichtfelder – so steigen viele genau dort aus, wo es spannend wird.Besser: „Quick Apply“: wenige Fragen, keine Unterlagen im ersten Schritt, mobil in 1–2 Minuten machbar. Alles Weitere kann im nächsten Schritt kommen.
Zu früh zu viel FormalitätLebenslauf, Anschreiben und Zeugnisse direkt am Anfang schrecken wechselbereite, aber noch unsichere Kandidat:innen ab.Besser: Erstmal ins Gespräch kommen: kurzes Formular, Rückruf, kurzer Kennenlern-Call. Unterlagen erst dann, wenn echtes Interesse da ist.
Follow-up wie 2010Einmal anrufen, einmal mailen – und wenn niemand reagiert, ist der Lead „kalt“? So gehen euch viele gute Leute verloren.Besser: Plant ein strukturiertes Follow-up: mehrere Versuche, unterschiedliche Uhrzeiten, verschiedene Kanäle (Telefon, E-Mail, WhatsApp/SMS) – systematisch statt zufällig.
Angebot ohne echten „Wow“-Faktor„Tolles Team“, „attraktive Benefits“ und „abwechslungsreiche Aufgaben“ liest man überall – und merkt sich nirgendwo.Besser: Werdet konkret: Wie sieht der Dienstplan aus? Welche Entwicklungsmöglichkeiten gibt es wirklich? Was unterscheidet euch von Arbeitgebern im direkten Umfeld? Macht den Unterschied spürbar.
Creatives im Social-Media-EinheitslookStockfotos, generische Claims, immer der gleiche Funnel – das geht im Feed unter.Besser: Zeigt echte Menschen, echte Szenen, echte Geschichten. Kurze, authentische Videos, Reels, Stories, plattformgerechte Formate – und laufend A/B-Tests für Bilder, Hooks und Call-to-Actions.
Passive Kandidat:innen wie aktive Bewerber:innen behandelnWer nicht aktiv sucht, klickt selten auf eine klassische Stellenanzeige mit „Jetzt bewerben“.Besser: Storytelling statt nur Jobposting: Alltagsszenen, Einblicke hinter die Kulissen, ehrliche Herausforderungen – verbunden mit einer niedrigen Einstiegshürde („Lasst uns unverbindlich sprechen“).
Online-Reputation ausblendenEure Kampagne weckt Interesse – und Google, Kununu & Co. liefern das Gegenbild? Das killt Vertrauen.Besser: Habt eure Bewertungen im Blick, reagiert aktiv, macht Verbesserungen sichtbar. Nutzt euer Employer Branding mit – nicht gegen – euer Social Recruiting.
Social Recruiting als Wundermittel sehenKein Kanal der Welt löst schlechte Prozesse oder unattraktive Rahmenbedingungen.Besser: Seht Social Recruiting als starken Baustein im Mix: mit klaren KPIs, passenden Partner:innen, realistischen Erwartungen – und dem Willen, interne Prozesse und Rahmenbedingungen mitzuentwickeln.

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